Der Kampf ist vorbei und nichts ist mehr so wie es war, denn
Cayden / Prometheus hat seinen sehnlichsten Wunsch erfüllt bekommen – er ist
menschlich. Und gerade dabei sein gewonnenes Leben zu verlieren.
Schwer verletzt liegt er am Strand in Jess Armen und sie
weiß nicht, wie sie ihn retten soll.
Doch zum Glück kann Cayden gerettet werden, aber wie geht es
nun weiter? Er würde gerne alles vergessen und ein neues, sterbliches Leben mit
Jess anfangen, doch sie kann nicht vergessen, wie sehr er sie verletzt hat in
der Vergangenheit.
Zu den Gefühlsproblemen mit Cayden kommen aber noch ganz
andere dazu. Denn im Olymp herrscht nun Agrios – aber auch nicht ganz, denn ihm
fehlt ein wichtiges Utensil, der Stab von Zeus. Doch den kann aktuell nur Jess
sehen und die weiß nicht, was sie damit machen soll. Ihn Zeus geben? Weiter
versteckt halten? Wenn wenigstens Athene da wäre, um ihr zu helfen, doch diese
wurde von Agrios gefangen genommen und sitzt nun im Tartaros und erscheint Jess nur ab und zu im Schlaf.
Zudem scheint es so, als sei Jess die Einzige, die noch
Zugang von der menschlichen Welt nach Mytikas hat. Auf Jess liegt mal wieder
viel zu viel Verantwortung. Denn jeder will etwas von ihr und versucht sie zu
nutzen. Wie lange wird Jess dies aushalten? Und was wird aus Cayden und ihr?
Nahtlos geht es in Götterfunke 3 – Verlasse mich nicht weiter.
Da ich zum Glück das 2. Buch erst vor kurzem gelesen habe, war ich sofort
wieder in der Geschichte drin und konnte dieses Buch auch nicht mehr aus der
Hand legen.
Welch ein grandioses Finale. Ein Pageturner von der ersten
bis zur letzten Seite. Irgendetwas ist immer. Es passiert so viel und es
stürzen so viele Namen auf einen ein, das ich manches Mal fast atemlos vor
meinem Reader saß und mich zwingen musste, kurze Pausen einzulegen.
Ich liebe es, wie Marah Woolf die Protagonistin Jess im
Laufe der Bücher hat wachsen lassen. Ja, sie macht immer noch dumme Fehler und
Alleingänge, doch schafft sie es mehr und mehr sicher aufzutreten und kluge
Entscheidungen zu treffen. Auch dass sie sich nicht mehr von Menschen wie Robyn
einlullen lässt, und auch Cayden so lange wiederstehen kann, habe ich sehr gemocht.
Überhaupt ist die Liebesgeschichte zwischen Jess und Cayden toll erzählt, da
merkt man auch, das Jess eben noch ein junges Mädchen ist und die erste
richtige Liebe erfährt. Mit allen Höhen und Tiefen – vielen Tiefen um genau zu
sein.
Und auch, dass ihre kluge kleine Schwester so viel Raum
erhält, hat mir sehr gut gefallen.
Der Stil des Buches ist wieder schnell, frisch und mitreißend,
nicht ohne dem Leser nebenbei eine weitere Unterrichtsstunde in der Geschichte
der griechischen Mythologie zu geben. Fast könnte ich Lust bekommen, mir diese
einmal näher anzusehen.
Zum Ende bleibt mir nur eines zu sagen: ich habe das Gefühl,
lieb gewonnene Freunde zu verlassen und hoffe, sie irgendwann, irgendwie einmal
wiederzusehen / zu lesen.
Danke Marah Woolf für diese tolle, unterhaltsame Trilogie,
dessen Finale natürlich wieder 5 strahlende Sterne von mir erhält.