In kalte Milch und Kummerkekse geht es
um die Nachbarn Daggi (Dagmar) und Pit. Während Daggi sich die
Nächte als Taxifahrerin um die Ohren schlägt, um ihren eigentlichen
Job als Fotografin zu finanzieren, arbeitet Pit bei der Hamburger
Polizei.
Und jeden Morgen beim gemeinsamen
Frühstück hofft Daggi, das Pit endlich erkennt, das sie so gerne
mehr wäre, als nur seine Nachbarin.
Als sie eines Morgens
überraschend nicht Pit gegenüber steht, sondern seiner fast 80
jährigen Großmutter Martha, ist endlich die Gelegenheit da, Pit
näher zu kommen. Denn auch Martha wünscht sich, ihren Pit endlich
wieder glücklich zu sehen. Und wie Großmütter so sind, sie mischen
sich gerne ein.
Und es kommt, wie es kommen musste, Pit
und Daggi werden endlich ein Paar. Doch gerade, als alles so perfekt
scheint, kommen die Probleme in Form von Pits Exfreundin Nathalie.
Und da ist ja auch noch Daggis Familie, über die sie nicht spricht,
die aber alles versucht, das sie zur Hochzeit ihrer Stiefschwester
kommt.
Mit diesem Buch ist Frieda Lamberti
wieder eine wundervolle Portion Unterhaltung gelungen.
Auch wenn dieses Buch an die
„Herzklopfen“-Bände anschließt, so lässt es sich auch ohne
Vorkenntnisse lesen, da Daggi und Pit dort nur als Nebenfiguten
vorgekommen sind. Auch etwas, das ich sehr gerne mag, wenn aus
Nebendarstellern Haupdarsteller werden.
Ich hatte das Glück, die ersten Seiten
dieses Buches bereits in Leipzig auf der Messe bei einer Lesung hören
zu dürfen. Und auch, wenn Frieda sehr aufgeregt war, so erweckte sie
die Protagonisten direkt mit Leben und ließ mich als Leser reichlich
neugierig und auch frustriert zurück. Frustriert aber nur, da ich
nicht länger zuhören konnte und auch nicht die Möglichkeit hatte,
direkt weiter zu lesen.
Nicht nur die Protagonisten Pit und
Daggi sind sehr natürlich und nah dargestellt, besondere Würze
verleiht dem Buch die liebenswerte Großmutter Martha. Mit ihrem
Sturkopf und ihrer herzlichen Art, habe ich sie direkt lieb
gewonnen.
Da das Buch sowohl aus Daggis, als auch
aus Pits Sicht erzählt wird, kann man die Gedanken und Gefühle von
Beiden sehr gut nachvollziehen. Und damit man als Leser immer weiß,
um wen es gerade geht, werden Pits Szenen kursiv gedruckt
dargestellt.
Allerdings hätte ich Pit oftmals mit
dem Kopf an die Wand knallen können (sorry für den Ausdruck), denn
wo ich als Leser ahnte, wo die Geschichte mit der Exfreundin hin
führen würde, da war er noch so typisch Mann und ließ sich um den
Finger wickeln. Und das als Polizist...
Gegen Ende vermisste ich ein wenig die
Auflösung um Daggis Familiengeschichte, die dann auf den letzten
Seiten auch noch aufgegriffen wurde. Aber zum Glück
wird es einen weiteren Teil mit dem Titel „Warme Milch und
Kummerkekse“ geben, in dem die Familie wohl noch vorkommen wird.
Ich freue mich schon heute darauf.
Bis dahin kann ich allen nur diesen
wunderbaren Roman von Frieda ans Herz legen.
Frieda Lamberti bei der Lesung |
"Klassentreffen" bei Friedas Lesung (lauter liebe Menschen, mit denen ich bereits auf der LBM15 bei Friedas Lesung gesessen habe) |