Die Journalistin Victoria hat einen scheinbar unmöglichen
Auftrag zu erfüllen. Sie soll einen Artikel über die zurückgezogen lebenden
Witwe Leonore von Himmelsthal schreiben. Doch egal, was sie versucht, sie kommt
nicht an die Dame heran.
Mit einer List schleicht sie sich als Köchin in den
Haushalt, was in mehr als einer Katastrophe endet. Denn Victoria kann noch
nicht einmal eine normale Kaffeemaschine bedienen, geschweige denn Rosmarin von
Lavendel unterscheiden.
Damit zieht sie nicht nur die Aufmerksamkeit der wachsamen
Agnes auf sich, sondern gerät auch ins Visier von Alexander von Himmelsthal,
dem Sohn der Hausherrin.
Er traut ihr vom ersten Augenblick an nicht über den
Weg. Dabei hat er doch genügend eigene Probleme. Kurz vor der wichtigsten
Unterschrift seiner geschäftlichen Laufbahn verschwindet sein Schwiegervater in
Spe und ihm droht ein Auftrag durch die Lappen zu gehen, während die einzigen
Probleme seiner Verlobten Madeleine darin bestehen, die richtige Farbe für die
Luftballons auf der Hochzeitsfeier zu bestimmen.
Wie soll Victoria so an ihr Interview kommen? Sie wird immer
verzweifelter. Ihr bester Freund Alvaró kann ihr da auch nicht wirklich helfen,
außer per Handy Kochtips zu schicken. Was würde sie für eine Ration Turron für
ihre Nerven geben…
Doch dann befindet sie sich auf einmal in Spanien, zusammen
mit Leonore, Alexander und dem ganzen Haushalt, trifft auf ihren Ex-Freund Juan
und glaubt sich in einem Alptraum – zusammen mit Alexander auf einem Zimmer… Was
ist geschehen?
Ein Törtchen zum Verlieben ist ein schöner, kurzweiliger
2-Perspektiven-Roman. Die Geschichte wird wechseln aus der Sicht von Victoria
und Alexander erzählt, immer eingeleitet durch einen kurzen Spruch und dem
Namen dessen, wer gerade erzählt.
So erlebt man nicht nur Victorias Verzweiflung, sondern auch
Alexander hautnah, wie er von einem hektischen, Business-Kopfmenschen, langsam
zu einem Menschen mutiert, der lachen kann und Gefühle zeigt.
Schmunzeln musste ich bei Victorias Vorliebe für die
spanische Süßigkeit Turron – ich bin selber zum Schrank gegangen und habe mir
etwas Turron aus meinem Vorrat geholt. Lecker!
Überhaupt musste ich in diesem Buch oft Lachen. Sei es über
Victorias Küchenunfahigkeit oder über Agnes „inakzeptabel“. Alle Personen des
Buches haben mich erreicht und mir eine schöne Zeit bereitet. Alle, bis auf
Madeleine - aber das ist bestimmt so
gewollt.
Allerdings gebe ich zu, dass ich am Anfang doch sehr von
Victorias Unüberlegtheit abgeschreckt war. Mehr als einmal wollte ich sie am
Kragen zurückziehen und sie anschreien. So offensichtlich, wie sie in das
Unmögliche gerannt ist… Aber Dank Leonore, die ich sofort mochte, hat sich ja
alles noch gegeben.
Überhaupt fand ich manches in dem Buch etwas sprunghaft,
sowohl bei Alexander, als auch bei Victoria. Und wo waren die Törtchen? Außer am
Anfang? Ich habe sie ein wenig vermisst.
Ich danke Silvia Konnerth für dieses Buch, welches ich als
Rezensionsexemplar lesen durfte. Was aber meine Meinung, wie immer, in keinster
Weise beeinflusst hat.
Ein Törtchen erhält einen halben Stern Abzug von mir, die
anderen 4,5 sind aber dafür umso strahlender.