Dienstag, 29. November 2016

Manhattan Millionär: Luxus oder Liebe von Jo Berger & Andrea Bielfeldt



Allie & Fine arbeiten im selben Unternehmen, hassen beide ihren Chef und sind sich spinnefeind. Denn jede meint, dass es der anderen viel besser gehen würde. Und dabei sind sie sich so ähnlich.

Als sie an einem dunklen, regnerischen Abend mit den Autos zusammenstoßen, sprechen sie das erste Mal wirklich miteinander und stellen schnell fest, dass sie so viel gemeinsam haben. Zum Beispiel ihre Ehemänner, die nur jammern, aber nicht aus dem Quark kommen, um in ihren Jobs etwas zu ändern. Und beide haben einen Horror vor dem nahenden Weihnachtsfest, für das sie sich nur nach den anderen richten sollen.

Kurzentschlossen beschließen Fine & Allie alles hinter sich zu lassen und über die Weihnachtstage nach New York zu fliegen. Gesagt, getan – sitzen sie am nächsten Tag bereits im Flugzeug und lassen ihre Männer und den Chef mit allem zurück.

Und es werden unvergessliche Tage in New York. Denn dank zwei charmanter und aufmerksamer Millionäre, die sie in ihrem Hotel kennen lernen, werden sie endlich einmal verwöhnt und können das Leben genießen.

Doch ist es wirklich so einfach? Gibt es da nicht einen Haken? Und was sagen die Ehemänner und der Chef dazu?

Manhattan Millionär ist ein wundervoller, humorvoller, spritziger Roman über zwei tolle Frauen, die endlich einmal das machen, wovon viele von uns nur träumen. Dem Chef den „Stinkefinger“ zeigen, den Mann mit der Weihnachtsgans und der Schwiegermutter allein lassen. Raus aus dem Stress und shoppen in New York.

Von der ersten Seite an konnte ich Allie und auch Fine verstehen und ihre Gefühle und Handlungen sehr gut nachvollziehen. Das Buch beginnt rasant und hat mich sofort gepackt. Atemlos bin ich durch die Seiten geflogen und hatte eigentlich die ganze Zeit ein dickes Grinsen im Gesicht.

Denn der Stil des Buches ist genauso wie die Autorinnen Jo & Andrea. Lustig, humorvoll und manchmal ein klein wenig chaotisch. Da ich von beiden schon einige Bücher gelesen habe, war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis sich diese beiden „Nudeln“ zusammenschließen um gemeinsam ein Buch zu schreiben. Und es passt hier absolut!

Auch die Personen sind gut beschrieben, so dass ich sie schnell mochte, oder auch nicht. Bei den Millionären war ich nämlich doch etwas skeptisch, ob es solche Traummänner wirklich geben kann.
Und dann Doug, der Butler. So einen brauche ich unbedingt. Immer da, wenn man ihn braucht, diskret und trotzdem nicht steif sondern einfach nur nett.

Am Ende bleibt bei mir nur noch eine Frage: Wie hat Dr. Mettmann reagiert?

Ein tolles Buch, perfekt, um für ein paar Stunden dem vorweihnachtlichen Stress zu entfliehen, ein ideales Geschenk aber auch, für die beste Freundin oder liebe Schwester, die immer nur an alle anderen denkt und so dringend eine Auszeit braucht. Nehmt sie mit nach New York!

Danke für diese unterhaltsamen Stunden und ich hoffe, dies war nicht das letze Buch des Duos Berger/Bielfeldt.

Dienstag, 22. November 2016

Wer will schon einen Footballspieler - Poppy J. Anderson



Kelly Slade, das Enfant Terrible der NFL ist nach seinem Gefängnisaufenthalt froh, bei den Titans einen Vertrag bekommen zu haben, denn eigentlich dachte er, nie wieder Football spielen zu können. Nicht nachdem, was er sich alles geleistet hatte. Doch Teddy MacLachlan-Palmer, die Besitzerin der New York Titans gibt ihm eine Chance, sehr zum Missfallen ihres Ehemannes Brian.

Denn Brian hasst Kelly. Nur warum, das hat er seiner Frau nie erzählt. Und so kommt jede Begegnung der beiden einer Katastrophe gleich.

Doch auch außerhalb des Spielfeldes geht es heiß her, da die Ex Vize Miss America, Skyler Wright, als Sportmoderatorin eine Sendung über und mit den Titans sendet und dafür immer und überall live und nah dabei ist.

Live und nah, auch bei Kelly Slade. Denn irgendwie wird sie von ihm angezogen, dabei hat sie doch nun wirklich genug mit ihrem eigenen Leben zu kämpfen. Denn als Frau, noch dazu als Ex Misswahlteilnehmerin, hat sie einen schweren Stand in der Männderdomäne Sportmoderation, was ihr ihre Kollegen mehr als deutlich zeigen.

Doch Skyler weiß sich zu behaupten, wird ihr dies auch bei Kelly gelingen? Und wird endlich geklärt, was damals zwischen ihm und Brian vorgefallen ist?

Wer will schon einen Footballspieler ist bereits der 14. Band der New York Titans Reihe. Und im Gegensatz zu anderen Buchreihen, die sich nach einigen Bänden abnutzen, wird es hier nie langweilig. Denn Poppy J. Anderson trifft immer wieder genau die richtige Mischung an neuen Charakteren und „alten“ liebgewonnenen Figuren. Jeder Band hat seine eigene, neue Geschichte, auch wenn es sich doch immer nur um Football und die Liebe handelt.

So wie man in diesem Band bereits einen der nächsten Protagonisten kennen lernen durfte, so konnte man Kelly Slade auch schon in den letzten Bänden treffen. Dies aber so dosiert, dass ich richtig neugierig auf ihn wurde. Ein Bad Boy bei den doch so lieben Titans? Das versprach eine Menge Potential für Explosionen. Und die gibt es in dem Buch. Zwischen Kelly & Brian und natürlich auch zwischen Brian & Teddy. Lange bleibt eine Menge in der Schwebe, doch zum Glück wird alles zum Ende hin aufgeklärt.

Auch wenn dieser Band der Titans anders ist, als einige andere Bände der Reihe, so hat er mir sehr gut gefallen. Denn nicht alle Geschichten sind immer komisch und zum Lachen. Es gibt halt auch Geschichten, die etwas mehr zu erzählen haben.
Aber lustige Momente gibt es natürlich auch, dafür sorgt wie immer Blake.

Danke liebe Poppy für diesen wunderbaren 14. Band und ich freue mich schon auf das nächste Wiedersehen mit der Titans-Familie.


Freitag, 18. November 2016

Alias Nora Parker von Frieda Lamberti



Ist Carolines Leben nicht perfekt? Die Kinder sind groß und studieren in London, ihr Ehemann Tom ist erfolgreich im Beruf und häufig tagelang geschäftlich unterwegs und außer ums Haus muss sich Caro um nichts kümmern.
Dass sie ihre freie Zeit aber noch anderweitig nutzt, das weiß außer ihr nur noch eine – Judith, ihre Agentin. Denn Caroline schreibt unter dem Pseudonym Nora Parker erfolgreiche Frauenliteratur.

Gedrängt von Judith wagt sie dann aber doch den Schritt in die Öffentlichkeit und tritt damit eine Lawine ungeahnten Ausmaßes los. Denn auf einmal hat sie Fans, vor denen sie lesen und mit ihnen sie über die sozialen Medien Kontakt halten soll. Und besonders einer zeigt sich ziemlich hartnäckig. Chris, der fast noch ihr Sohn sein könnte.

Doch leider nimmt ihr Mann Tom diese Eröffnung nicht ganz so freudig auf. Erst glaubt er ihr nicht, dann unterstellt er ihr, die Bücher nicht selber geschrieben zu haben. Als er ihr auch noch Untreue vorwirft, und die Nachbarin von gegenüber sie in Lügengeschichten reinzieht, versteht Caro die Welt nicht mehr. Und dann kündigt Judith ihr auch noch den Vertrag.

Sind denn alle verrückt geworden?

Alias Nora Parker ist wieder ein gelungener, humorvoller Roman von Frieda Lamberti, der aber doch anders ist, als andere Bücher, die ich schon von ihr gelesen habe. 

Denn es sind schon sehr viele Irrungen und Wirrungen, die Caro überstehen muss. Lange habe ich beim Lesen überlegt, wie es sich wohl auflösen wird, viele Theorien entworfen und wurde dann doch am Ende ziemlich überrascht. Auch gibt es keine „schnulzige“ Lovestory (gibt es eigentlich nie bei Frieda – zum Glück), sondern ehr eine Loslösung aus einer Beziehung, mit dem Beginn einer neuen und dies auf eine sehr ruhige, reife Weise. Denn Caroline ist halt kein junger Hüpfer.

Mit Caro hat Frieda Lamberti eine wunderbare Protagonistin geschaffen, die mir von der ersten Seite an sehr sympathisch war. War Caro am Anfang noch ehr ein schüchterner kleiner grauer Vogel, so hat sie im Laufe des Buches ihre Farben, ihre Schönheit entdeckt und angefangen, ihr Leben selber in die Hand zu nehmen.
Ihren Mann Tom hingegen, den hätte ich gerne in den Keller bei Wasser und Brot gesperrt. Diese Art, Menschen, und in diesem Fall seine eigene Ehefrau, sofort zu verurteilen, nur das Schlechteste anzunehmen und dann denjenigen nicht zu Wort kommen zu lassen…. Ich hasse so Menschen!

Tja, dann ist da ja noch Chris – mit ihm wurde ich anfangs nicht warm, da ich ihn überhaupt nicht einzuordnen wusste. Eigentlich bis zum Ende durch – aber dann….

Das Buch lebt zwar von Caroline, aber auch die Nebengeschichte um ihre Nachbarin hat dem Buch eine wunderbare Würze gegeben.

Der Stil ist, wie immer bei Frieda Lamberti, kurzweilig und direkt, ohne flapsig zu sein, mit viel Humor.

Danke Frieda Lambertig für dieses tolle Buch, dem ich einfach nur wunderbare 5 Sterne geben kann.