Auftakt ins Sommerglück
Etwas verwundert ist Nina schon, als sie von ihrer Schwester
gefragt wird, gemeinsam eine Reise auf der Sonnenglück zu machen. Denn
eigentlich haben die Schwestern wenig Kontakt, dafür sind ihre Leben zu
unterschiedlich. Während Julia, die 11 Jahre älter ist, seit vielen Jahren
verheiratet und Mutter von 2 großen Kindern ist, ist Nina noch immer Single und
erfolgreich im Beruf.
Umso mehr freut sich Nina, endlich einmal in Ruhe über alles
reden zu können und vielleicht auch klären zu können. Aber natürlich kommt es
anders. Aus der gemeinsamen Suite werden 2 einzelne und freundschaftlich ist
der Ton von Julia auch nicht wirklich. Und was soll dieser Walther, der immer
dabei ist? Julia ist doch glücklich mit Hannes verheiratet, was sie ihrer
ledigen Schwester auch immer gerne aufs Brot schmiert.
Zum Glück lernt Nina aber direkt am ersten Tag Rosa kennen. Leider
hat diese aber ihren viel zu attraktiven Enkel Tonio dabei. Genau die Sorte von
Mann, vor dem sie ihre Therapeutin Sandra immer warnt – ihr Muster-Mann.
Aber wie soll es anders sein, die Funken zwischen Nina und
Tonio sprühen wild um sich und wie zwei Pole eines Magneten werden sie immer
wieder zueinander gezogen. Aber das Leben und besonders Julia sorgen für mehr
als eine Komplikation. Wird es eine Reise ins Glück werden für Nina und Tonio?
SOS! Versenkt den Milliardär ist der Auftakt Roman der
Sommersünden-Serie, die von 7, bzw. 8 verschiedenen Autorinnen & Autoren
geschrieben wird.
Man erlebt auf dieser Reise nicht nur die Geschichte von
Nina, Julia & Tonio, sondern lernt auch die verschiedenen
Besatzungsmitglieder kennen, wie Lena, Thorsten, Pia und einige andere.
Jedes Buch hat eine der Sünden als Thema, dieses Mal geht es
um die Sünde „Neid“. Und dies wird sehr gut dargestellt, in der Geschichte der
Schwestern, denn ihre Beziehung ist geprägt von Neid und unausgesprochenen
Gefühlen und Geheimnissen. Da wird sehr viel böses Blut gespuckt, aber man
merkt auch die Liebe der Schwestern zueinander, denn ohne diese, würden sie
nicht den Versuch unternehmen, ihre Beziehung zu klären. Ob es gelingt…..
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Protagonisten
sind toll beschrieben und haben so ihre Eigenheiten. Sie sind nicht glatt
geschliffen, gerade das macht sie so sympathisch. Viele Situationen und
Handlungen kamen mir sehr bekannt vor, so zum Beispiel, wenn Nina, die sehr
impulsiv ist, mal wieder davon läuft, weil sie mit einer Situation überfordert
ist.
Aber auch die Nebenfiguren machen diesen Roman so
wundervoll, wie besonders Rosa oder die kleine Anne.
Dies war mein erstes Buch von Mira Morton, aber bestimmt
nicht mein letztes. Ihre Art, Situationen und Gefühle mit Farben zu
beschreiben, hat mir unheimlich gut gefallen. Und auch die typisch,
österreichischen Begriffe haben mich immer wieder schmunzeln lassen (Zuckerl,
Kasten…)
Für mich ist dieses Buch ein gelungener Auftakt in eine
Sommer-Serie. Ich freue mich schon auf den nächsten Sonntag, wenn es die
nächste Geschichte von der Sonnenglück gibt. Dieses Mal von Martina Gercke –
Seesterne küssen nicht.