Endlich geht es weiter! Ich liebe es, wenn ich auf eine
Fortsetzung hin fiebere und dann nicht enttäuscht werde!
Yuma ist zurück in der realen Welt und will nur noch nach
Hause und Lost City und die Erlebnisse hinter sich lassen.
Doch noch ehe Yuma zu Hause ankommen kann, wird sie schon
wieder unfreiwillig nach Lost City (LC) geschickt. Dieses Mal aber auf der
anderen Seite stehend – auf Amons. Und somit als Gegner ihrer Freunde, auch
ihrer besten Freundin Elina, die mittlerweile im Spiel angekommen ist. Und die
Welt von LC hat sich verändert. Das Spiel ist härter und gefährlicher geworden.
Yuma muss sich nicht nur in dieser neuen Situation zurecht finden, sie ist auch
der Willkür von Phil ausgesetzt, der von außen Einfluss auf das Spiel und die „Bewohner“
nimmt.
Um LC wieder zu dem zu machen, was es einmal war, muss sich
Yuma aus den Händen von Phil lösen und versuchen in zu stoppen. Doch wie soll
ihr das gelingen? Kann sie dennoch auf die Hilfe ihrer Freunde zählen? Und wird
sie diese noch retten können?
Lost City 2.0 ist eine gelungene Fortsetzung, die
unmittelbar an Teil 1 anschließt. Die Level gehen nahtlos weiter.
Von der ersten Seite an katapultiert Daphne Unruh den Leser
wieder mitten in die Welt des Spiels. Doch eigentlich ist es kein Spiel mehr,
sondern mehr wie eine Parallelwelt. Denn ein Spiel kann man abschalten und dies
ist für Yuma nicht mehr möglich. Man erlebt mit Yuma die veränderte Welt von LC
und spürt dabei ihre Emotionen: Angst, Freude, Neugierde und auch Verliebt
sein. Und man erfährt endlich, wie das Spiel entstanden ist, was dahinter
steckt.
Zur Mitte des Buches musste ich dann aber doch manches Mal
schlucken, denn es ist schon recht viel, was da passiert und auch erklärt wird,
so dass ich als „Nicht-Gamer“ manches „Error“ auf der Stirn stehen hatte. Doch
die Autorin schafft es immer wieder, das ich alles verstehe.
Aber die größte Überraschung kam für mich am Ende des
Buches. Um die Welt zu erklären knüpft Daphne Unruh eine wunderbare Verbindung,
zu der ich aber mehr nicht schreiben mag und darf, da ich sonst spoilern würde.
Als mir diese Verbindung klar wurde, wurde mir richtig warm ums Herz. Ich liebe
Es!!!
Besonders gefallen hat mir dann am Ende die Feier, sie ist
so voller Leben, Liebe und Farben. Denn wenn ich den Rest des Buches mit einer
Farbe beschreiben müßte, so wäre dies „Grau“. Denn warum auch immer, stelle ich
mir das Spiel immer in Schwarz-Weiß vor und die Farbe Grau ist dabei vordergründig.
Aber nicht traurig und trist, sondern ehr geheimnisvoll und gefährlich.
Die Beschreibungen in dem Buch sind, wie immer bei Daphne
Unruh, sehr ausführlich und detailliert, ohne dabei aber langatmig oder
überflüssig zu sein. Man erhält als Leser ein sehr genaues Bild der Welt von
Lost City und kann sich alles sehr gut vorstellen. Der Schreibstil ist flüssig
und sehr angenehm zu lesen, denn auch, wenn es in einer sehr speziellen Welt spielt,
so wird man nicht mit Fachausdrücken bombardiert.
Da Lost City 2.0 der
2. Teil einer Trilogie ist, ist es absolut notwendig, den ersten Band zu
kennen, da man sonst die komplexe Welt nicht verstehen würde. Und da ja
eigentlich mit dem Ende dieses Buches alles erklärt scheint und ein wunderbarer
Weg gefunden wurde, bin ich schon sehr neugierig, mit welcher Wendung Daphne in
Lost City 3.0 aufwarten wird.
Ich habe diesen Teil verschlungen und kann dafür natürlich
nur 5 strahlende Sterne vergeben. Danke!