Dank Papas Kreditkarte braucht sie sich um Geld keine
Gedanken machen. Als Papas Liebling schafft sie es immer wieder, ihn um ihre wohlmanikürten
Finger zu wickeln, selbst als sie ihr Studium abbricht.
Deshalb scheint es auch kein Problem für sie zu werden, als
sie sich bei einem feucht fröhlichen Abend mit ihrer Clique dazu verpflichtet,
dorthin auf dem Landweg zu reisen, wohin der Dartpfeil landen wird – ausgerechnet
Kasachstan! Doch mit Geld und einem russisch sprechendem Begleiter wird sich
das schon regeln lassen, glaubt sie.
Aber die Reise wird nicht so angenehm wie erhofft und auch an
ihrer Begleitung, dem zurückhaltenden Vladim, hat Lilli sehr zu knabbern. Aber
sowohl das Land, als auch Vladim halten einige Überraschungen für Lilli bereit.
Wie wird sie dieses Abenteuer überstehen?
Last Stop Kasachstan ist ein wunderbarer, sehr
unterhaltsamer Roman / Reisebericht. Viele Male musste ich mit und über Lilli
lachen. Mit ihrer Unbedarftheit, manchmal auch Naivität hat sie sich schnell in
mein Herz geschlichen.
Und das, obwohl ich eigentlich so „Püppies“ nicht mag, die
nur von Papas Geld leben und keine Ziele im Leben haben. Doch Lilli ist anders.
Denn unter ihrer Schale verbirgt sich ein einsames Mädchen, das eigentlich wie
alle nur geliebt werden möchte. Doch dies zu erkennen bedeutet für sie eine
weite Reise.
Überhaupt gefällt es mir sehr gut, welche Entwicklung Lilli
im Laufe der Reise macht.
Das Buch ist flüssig geschrieben und hat sehr lebhafte
Protagonisten. Aber die besondere Würze hat es auch durch die vielen anderen
Personen, die im Laufe der Reise den Weg von Vladim und Lilli kreuzen – ich sag
nur Zugfahrt… Ich musste viel Lachen, hatte aber auch manchen Kloss im Hals –
das Buch hat mich einfach gepackt und mitgenommen.
Last Stop Kasachstan hat mich sehr gut unterhalten, weshalb
ich es gerne weiter empfehlen kann und dem Buch 5 glitzernde Sterne gebe.