Als Lissa von ihrem kleinen Dorf in Louisiana nach New York zog,
wollte sie eigentlich ihren Traum vom Malen verwirklichen. Doch 3 Jahre
später lebt sie vom Taxifahren und hat ihren Traum fast schon begraben.
Doch als sie eines Abends einen jungen Obdachlosen schlafend auf einer
Bank liegen sieht, wird sie wie magischen von ihm angezogen und muss ihn
einfach malen. Durch einen Alleingang ihrer Freundin Paige gelangt
dieses Porträt ins Internet und ehe Lissa weiß, was mit ihr geschieht,
sitzt sie wieder im Haus ihrer Eltern in Saline und muss New York für
die nächsten Wochen fern bleiben. Und in Saline wartet immer noch ihr Ex
Clint… Und auf einmal ist auch noch der „Obdachlose“ da…
Rasant ist der Einstieg in diese wunderschöne Geschichte von Josie
Charles. Die Protagonisten sind sehr lebhaft beschrieben, so dass man
direkt einen Bezug zu ihnen hat und mit ihnen fühlt und leidet.
Man
spürt in vielen Momenten wie Lissa zwiegespalten ist, zB als sie den
„Obdachlosen“ malt und dabei überlegt, ob es richtig ist, was sie hier
macht. Oder auch, als sie zwischen den beiden Männern in ihrem Leben hin
und her gerissen ist. Mit vielen beschreibenden und einfühlenden Worten
wird die Geschichte erzählt, so dass man als Leser schnell komplett
eintaucht und alles um sich herum vergessen kann. Wunderbare Bilder
entstehen im Kopf, wenn man die Landschaftsbeschreibungen liest und man
kann sich alles sehr gut vorstellen.
Besondere Würze geben dieser
Geschichte auch die Nebencharaktere, so wie Lissa´s Mutter, oder
besonders Cousine Sue, die durch ihre intrigante Art dem Roman erst den
richtigen Kick verpasst. denn sonst wäre alles viel zu einfach. Eine
Böse muss es ja geben. Aber ist sie wirklich einfach nur böse? Fast kann
ich sie verstehen, denn immer nur im Schatten zu stehen ist bestimmt
nicht einfach. Dennoch hätte ich sie mehr als einmal mit dem Kopf an die
Wand hauen können.
Und auch wenn man schnell ahnt, wie die
Geschichte ausgehen wird, so wird der Leser doch sehr lange im Unklaren
gelassen, wie sich alles auflöst.
Für mich war es das 1. Buch der
Autorin, wie ich aber mittlerweile gelesen habe, ist es der 2. Band
einer Serie. Die Protagonisten des 1. Bandes lernt man kurz kennen, es
ist aber nicht nötig, die Bücher chronologisch zu lesen. Mich jedenfalls
hat es neugierig auf mehr gemacht!
Ich kann diesen Roman nur sehr empfehlen. Er ist perfekt um alles um sich herum zu vergessen.
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