Mittwoch, 17. Oktober 2018

Misteln, Schnee und Winterwunder von Stina Jensen


#Werbung, #Rezensionsexemplar
Kann man sich etwas zu sehr wünschen? So sehr, dass man darüber alles andere vergisst und nicht merkt, dass die Ehe auseinanderdriftet?
So geht es Sina und ihrem Mann Nils. Der Kinderwunsch ist so allgegenwärtig, das kein Platz bleibt, für die anderen Dinge, die eine Ehe ausmachen. Und so stehen sie auf einmal vor den Scherben und können nicht damit umgehen, geschweige denn, darüber miteinander reden.

Sina flüchtet in die leerstehende Wohnung ihrer Eltern, doch zum Nachdenken kommt sie auch dort nicht wirklich. Denn das Nachbarskind Leila steht auf einmal vor ihrer Tür und nimmt sie in Beschlag. Eigentlich doch eine schöne Abwechslung, wenn da nicht Leilas Vater Elyas wäre, der in Sina ein Feuer entfacht, welches nicht brennen darf. Denn sie will doch ihre Ehe retten und das langersehnte Baby bekommen. Oder merkt sie langsam, dass da eigentlich etwas ganz anderes in ihrer Ehe fehlt?

Misteln, Schnee und Winterwunder war mein erster „Weihnachtsroman“ von Stina Jensen. Auch wenn in diesem Buch Sinas Schwester Milla einen wichtigen Part einnimmt, so ist keine Kenntnis des Vorgängerbandes „Plätzchen, Tee und Winterwünsche“ nötig. Allerdings wurde ich beim Lesen so neugierig auf Millas Geschichte, das ich dieses Buch bestimmt auch noch lesen werde.

Das Cover ist recht winter-weihnachtlich und doch ist das Buch zum Glück nicht voller Weihnachtswunderkitsch, sondern eine zauberhafte Liebesgeschichte mit wunderbaren Protagonisten.
Zu Beginn kam mir Sina doch sehr schusselig und auch fremdbestimmt vor und ich musste oftmals den Kopf über sie schütteln. Besonders, wenn sie erzählt, wie sie öfters einmal etwas versehentlich „einsteckt“.
Im Verlauf merkt man allerdings, dass dies wirklich ihre Art ist und sie es nicht böse meint und auch keinen Vorteil für sich daraus ziehen möchte.
Nils wirkt zu Beginn sehr kühl und unnahbar, so dass ich dachte, er sei der typische, kalte Karrieretyp. Doch auch hier hat es die Autorin geschafft, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Überhaupt habe ich gegen einige Personen Anfangs Bedenken und habe oft etwas Böses hinter ihren Taten vermutet, doch ich wurde ein ums andere Mal überrascht.
Und dann sind da ja noch Elyas uns Leila. So toll, das ich mich ein wenig auch in Beide verliebt habe.

Lange Zeit wusste ich nicht, in welche Richtung die Geschichte gehen würde, denn schien es am Anfang klar, dass sich Sina für Elyas entscheidet, so wurde es aber später auch sehr wahrscheinlich, dass sie weiter um ihre Ehe mit Nils kämpft. Doch was tatsächlich passiert….. Das muss man schon selber lesen.

Mich hat es jedenfalls absolut überzeugt und mitgenommen. Das Buch hat mich mit einem warmen Gefühl zurück gelassen. Alle Stränge haben sie zum Guten aufgelöst, so dass ich dieses Buch sehr gerne empfehlen kann und ihm 5 winterliche Sterne gebe.