Wie hatte sie sich nur so in Simon
täuschen können?
Stine steht vor den Scherben ihrer
Beziehung. Getäuscht und hintergangen von dem Mann, den sie doch
eigentlich noch immer liebt.
So packt sie ihre Sachen, und zieht zu
ihrer Großmutter in ihr Heimatdorf. Ohne Pläne für ihre Zukunft.
Da kommt es ihr gerade recht, das der Laden im Haus ihrer Oma leer
steht. Impulsiv wie Stine manchmal ist, beschließt sie dort ein Café
mit Wollgeschäft zu eröffnen, das Café Laine.
Unterstützung erhält sie dabei nicht
nur von Oma Lore, sondern auch von ihre. Jugendfreunden Franz /
Franziska und Moritz. Doch jeder von ihnen hat seine eigenen Sorgen
und Probleme.
Kann das Café Laine allen helfen
Ordnung in ihre Leben zu bringen? Und wird Stine Simon vergessen
können?
Typisch bei Frieda Lamberti wird der
Leser direkt mitten in die Geschichte katapultiert. Dieses Buch
erzählt wechselnd aus der Sicht von Stine, Lore und Franziska. So
ist man jederzeit mittendrin und kann die Gefühle und Entwicklungen
live miterleben.
Allerdings ist dieser Perspektivwechsel
manchmal auch etwas verwirrend. Hin und wieder habe ich gestutzt und
musste nachlesen, aus wessen Sicht gerade erzählt wird.
Stich ins Herz ist ein schönes Buch,
das aber leider so einige Stolpersteine hat. So ist die Geschichte
für mich nicht ganz rund und stimmig, ohne, das ich das aber genau
definieren kann.
Auch bin ich mit den Protagonisten
nicht so ganz warm geworden. Normalerweise ist bei den Büchern von
Frieda Lamberti immer eine ältere Frau der gute Geist der
Geschichte, in diesem Buch also Lore. Doch Lore ist mir zu forsch und
hat sich zu sehr eingemischt.
Und Stine ist mir einfach zu
wechselhaft. Auf der einen Seite verdammt sie Simon, um ihm im
nächsten Kapitel zu verzeihen.
Dennoch hat mich das Buch sehr gut
unterhalten und ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen.
Ich freue mich schon auf die weiteren
Bände, denn es sind noch einige Fäden lose, die zu Ende gestrickt
werden müssen.
Die Spitzenweiber erhalten 4 wunderbare
Sterne von mir.