Kann man von Anderen Vergebung erwarten, wenn man sich
selber nicht vergeben kann?
Grete und Katrin leben ihren Traum in München. Sie sind
beste Freundinnen, teilen sich eine Wohnung und betreiben erfolgreich ihre
Nudelbar. Von außen gesehen wirkt alles perfekt.
Doch hinter den Kulissen schwelen immer mehr ungesagte Dinge. Während Katrin nach mehr strebt, einer weiteren Nudelbar zum Beispiel, so ist Greta mit dem zufrieden, was sie haben.
Doch dann kommt der große Knall. Von einem auf den anderen
Moment ist nichts mehr wie vorher. Während Katrin jeden Kontakt abbricht, macht
sich Greta auf, auf eine Reise nach Italien. Eine Reise um Bilder und Rezepte
für ihr eigenes Kochbuch zu finden, aber auch um sich selber endlich besser
kennen zu lernen. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben ist Greta allein. Nicht mehr
ein Teil eines unzertrennlichen Duos.
Doch wie wird es nach der Reise weitergehen? Hat die
Freundschaft noch eine Chance? Und wird sie Vergebung finden?
Der Duft von Pinienkernen ist ein wunderschöner Roman, der
den Leser mitnimmt auf eine erlebnisreiche Reise nach Italien. Zusammen mit
Greta lernt man tolle Menschen kennen, die eine Zeitlang den Weg mit ihr teilen
und ihr viele Denkansätze geben.
Man erlebt Gretas Zerrissenheit und ihre Suche nach sich
selber, dies aber nicht düster, sondern hell und freundlich mit viel Sonne im
wunderbaren Italien. Zusammen mit Greta lernt man Venedig kennen, aber nicht
das Venedig der Touristen, sondern die kleinen Flecken, die diese Stadt so einzigartig
machen. Oder Bologna…
Die Beschreibungen der Orte und Rezepte sind sehr bildhaft,
so dass man fast den Geschmack der selbstgemachten Pasta auf der Zunge hat oder
glaubt mitten in einem Olivenhain zu stehen.
Das Buch hat mir sehr viel Lust auf eine Reise nach Italien
gemacht und vor allem Lust auf tolles leckeres italienisches Essen. Denn
gegessen wird viel in diesem Buch. Kein Wunder bei einer Köchin.
Das Buch ist mit viel Gefühl geschrieben, der Stil ist
schnell und flüssig und man kann regelrecht durch dieses Buch fliegen. Das Ende
ist dann absolut passend. Die Geschichte löst sich sehr gut auf und hat mich
als Leser mit einem warmen Gefühl zufrieden zurück gelassen.
Ich danke der Autorin für dieses schöne Buch, dem ich gerne 5 strahlende Sterne gebe.