Donnerstag, 10. November 2016

Ein Hauch von Sehnsucht von Christina Unger



Victoria Reimer lebt ein ehr langweiliges, normales Leben, während ihr Verlobter Oliver als Journalist durch die Länder reist und dort nichts anbrennen lässt. Sie hängt mit einer sehr innigen Liebe an ihm und auch ehr liebt sie, kann aber den Reizen. anderer Frauen nicht wiederstehen.

Als Victoria aber durch Freunde den Südamerikaner Ramon kennenlernt und er ihr ein „Angebot“ unterbreitet, kommt ihre gradlinige Welt ins Wanken. Denn Ramon bittet sie um eine Scheinehe, um in den Vereinigten Staaten bleiben zu dürfen. Eigentlich ehr abgeneigt, stimmt Victoria dann aber doch zu, als Oliver sie wieder einmal enttäuscht.

Zwei Jahre als Scheinehefrau, das ist doch zu schaffen, oder? Doch warum ist sie dann auf einmal in Paraguay? Mitten in den Plänen für einen Putsch?

Ein Hauch von Sehnsucht ist mehr als der „klassische“ Liebesroman, der er von dem Cover her zu sein scheint. Denn das Buch hält für den Leser doch einige Facetten bereit.

So zum Beispiel, das es aus verschiedenen Sichten erzählt wird. Lernt man am Anfang Victoria und ihr Leben kennen, so befindet man sich im nächsten Kapitel auf einmal zusammen mit Oliver in einem seiner Reiseländer, zusammen mit einer feurigen Frau. Und Oliver ist schon sehr zügellos, was ich anfangs doch ehr verschreckend fand. Aber auf seine Weise liebt er Victoria, auch wenn er das Wort Treue nicht kennt.

Dann begleitet man als Leser Oliver in einige fremde Länder, wie z.B. nach Kenia um Nashörner zu retten oder nach Kanada zu den Moschusochsen.  Und auch Victoria und Ramon begleitet man nach Paraguay, um dort bei einem Putsch mitzuwirken. Denn der gute Ramon ist ein Staatsfeind dort, der in die USA flüchten musste. Familienangelegenheiten zwingen ihn nun zurück. Und Victoria begleitet ihn. Und schon wird aus der sonst so stillen Maus eine taffe junge Frau, die über sich hinauswächst.

War ich nach den ersten Kapiteln doch noch sehr verwirrt, da es eben nicht der klassische Liebesroman war, so hat mich das Buch aber mehr und mehr in seinen Bann gezogen und ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, was noch alles kommt. Dank der angenehm kurzen Kapiteln, habe ich mir mehr als einmal gesagt „nur noch ein Kapitel“ und dann wurden es doch 2, oder 3, oder mehr.

Der Stil ist angenehm und kurzweilig zu lesen, manches Mal war es mir dann doch eine Person zu viel und durch die ständigen Orts- und Personenwechsel musste ich überlegen, wer nun wer ist.

Dennoch hat mir das Buch sehr gut gefallen, eben weil es so anders ist! Deshalb vergebe ich gerne 5 Sterne für dieses Abenteuer in dem die Liebe aber auch nicht zu kurz kommt.