Freitag, 9. November 2018

Winterkalt von Catherine Shepherd



#Werbung #Rezensionsexemplar
In einer eiskalten Winternacht, wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Gefroren in einem Block aus Eis, kunstvoll zur Schau gestellt und mit Strahlern beleuchtet. Wie ein Kunstwerkt, das die Zuschauer erreichen soll.
Da Julia Schwarz nicht direkt mit der Obduktion beginnen kann, da die Leiche erst auftauen muss, arbeitet sie sich zusammen mit ihrem Kollegen und Freund Florian in den Fall ein.

Doch sie können nicht verhindern, dass weitere Leichen aufgestellt werden. Scheinbar gibt es keine Verbindung zwischen den Opfern, so dass sich die Ermittler erst einmal auf die Technik der Eisblöcke konzentrieren und sich in die Szene der Eisskulpturen einarbeiten.
Dabei stochert Julia wie immer zu tief in Wunden, die sie eigentlich nichts angehen. Hat sie doch im Institut genug zu tun mit ihrer neuen Assistentin und dem neuen Chef, der ihr vor die Nase gesetzt wird, und der leider kein Unbekannter ist. Bekommt die „Eislady“ auch diesen kalten Fall gelöst?

Winterkalt ist der 3. Fall der Berliner Pathologin Julia Schwarz. Alle Bücher lassen sich aber, wie immer bei der Autorin, unabhängig von einander lesen.
Musste sich Julia in ihrem letzten Fall mit den Geistern der Vergangenheit herum schlagen, so ist es dieses Mal die Gegenwart, die ihr sehr zu schaffen macht, neben dem aktuellen Fall. Denn gleichzeitig 2 Männer bringen ihr Privatleben durcheinander. Und das kann sie gerade überhaupt nicht gebrauchen.
Ich mag die Figur der Julia sehr gerne, eine nach außen kühle Ermittlerin, die mir aber mit jedem Buch mehr ans Herz gewachsen ist.

Der aktuelle Fall hat mich sehr fasziniert. Der Gedanke, seine Opfer als Eisskulpturen auszustellen, hat etwas Künstlerisches. Es ist keine Blutdurst, der den Täter treibt, denn seine Opfer wurden nicht misshandelt oder in irgendeiner Art gekennzeichnet. Und gerade das macht es so interessant, sein Motiv zu ergründen.
Ich habe sehr lange in Dunklen getappt, wer der Täter ist und warum er es macht. Die Auflösung brilliant.

Das Buch ist packend und sehr spannend geschrieben, der Leser ist immer sehr nah an den Ereignissen dran, so das einem schon hin und wieder die Luft knapp werden kann, während man durch die Seiten fliegt.
Ich gehe ja selten auf die Cover ein, aber hier ist es so passend – faszinierrend schön. In einer Buchhandlung wäre es mir auf jeden Fall aufgefallen.

Danke Catherine Shepherd für diesen Thriller, dem ich natürlich 5 eiskalte Sterne gebe. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall für Julia Schwarz.