Freitag, 21. September 2018

Die blutige Stadt von Roxann Hill


Helena lebt bewusst in der anonymen Großstadt Berlin. Denn Niemand soll sie wahrnehmen, oder gar erkennen. Und doch wird sie durch einen versuchten Überfall zur Polizei bestellt, wo sie sich damit konfrontiert sieht, Täter zu sein und nicht das Opfer das sie doch ist.

Ihre skurrile Vermieterin Fr. Scuderi vermittelt ihr den Anwalt Maximilian Storm, der sich ausgerechnet als der laute Nachbar aus der Werkstatt unter ihr entpuppt. Kann ihr so jemand wirklich helfen? Und überhaupt braucht sie seine Hilfe doch gar nicht. Oder doch… denn eine eifrige Kommisarin hat sich auf Helena eingeschossen und fängt an, in Tiefen zu wühlen, die für keinen gut sind.
Als Gegenleistung für Maximilians Hilfe soll sie ihm bei den Ermittlungen zu einem tödlichen Wohnhausbrand helfen.
Wie lange wird Helena noch ihre Identität wahren können?

Die blutige Stadt ist der erste Band einer neuen Reihe rund um die Ermittler Storm & Partner. Wer die Bücher von Roxann Hill kennt, weiß, dass sie ein Faible für ungewöhnliche Ermittler Duos hat. Hier sind es nun Maximilian Storm, ein sehr erfolgreicher Anwalt, dem ein schwerer Schicksalsschlag den Boden und seine Existenz unter den Füssen weggezogen hat. Dazu Helena Groß, die eigentlich Katinka heißt, Frau Scuderi und Hans Wuttke, ebenfalls Anwalt.

Treffpunkt ist eines der vielen, anonymen, heruntergekommenen Hinterhäuser in Berlin. Und gerade diese Mischung aus Personen und Örtlichkeit macht das Buch so passend und spannend.

Eigentlich gibt es in diesem Buch 2 Fälle, die zu lösen sind. Für den einen werden sie beauftragt und der andere holt sie ein – die Vergangenheit Helenas. Natürlich tappen die Beiden mitten in offensichtliche Fallen, handeln, bevor sie denken, aber das macht doch auch den Reiz aus.
Der Stil des Buches ist schnell, überraschend, manches Mal aufbrausend und laut, aber vor allem eines – packend. Und genau das erwarte ich von einem Thriller. Er muss mich mitreißen, ich muss es bereuen, wenn ich das Buch unterbrechen muss (weil ich zB arbeiten muss) und ich muss die letzte Seite anstarren und es eigentlich bereuen, sie schon so schnell erreicht zu haben. Und genau all dies hat die blutige Stadt bei mir ausgelöst.

Ein Pageturner von der ersten bis zur letzten Seite, der natürlich 5 packende Sterne von mir erhält.

Gelesen mit KU