Seiten

Mittwoch, 22. Februar 2017

Abfahrt in den Tod von Michaela Grünig und Marc Girardelli



War es nur ein Unfall oder gar ein Anschlag, als eine Drohne, während eines Rennens den Ski-Abfahrtsläufer Marc Gassmann trifft?

Mit dieser Frage muss sich ausgerechnet Kantonspolizistin Andrea Brunner beschäftigen, die Ex-Freundin von Marc Gassmann. Und um sich die Chance auf Beförderung nicht zu verbauen, muss Andrea diesen Fall annehmen.
Sehr zum Leidwesen ihres Mannes Daniel, einem Jugendfreund von Marc, ist Andrea auf einmal mitten im Skizirkus, immer an der Seite von Marc. Denn das der Absturz kein Unfall war, stellt sich schnell heraus und die Drohungen ihm gegenüber werden immer mehr und gefährlicher.

Doch wo soll sie anfangen zu suchen? Wer kann ein Interesse an Marcs Tod haben? Ein Konkurrent? Oder eine Ex? Andrea muss tief in Marcs Leben eindringen, tiefer als es ihr und Daniel lieb ist. Wird sie den Täter finden bevor es zu spät ist?

Abfahrt in den Tod ist ein schneller, lebendiger Krimi, der den Leser mitten in den Skizirkus mitnimmt.

Bereits im ersten Kapitel erlebt man mit Marc Gassmann eine rasante Abfahrt, die so bildhaft beschrieben ist, das man das Gefühl hat, live dabei zu sein. Und dieses Gefühl hat man nicht nur da, sondern an vielen Stellen im Buch. Denn dass hier jemand mitgeschrieben hat, der die Szene von Grund auf kennt, merkt man schnell.

Überhaupt lebt das Buch vom Wissen von Marc Girardelli rund um den Skisport, im positiven und negativen. Denn im Leistungssport gibt es nicht nur eitlen Sonnenschein, sondern auch viel Schatten. Und zusammen mit der wunderbaren Michaela Grünig ist dabei ein tolles Buch raus gekommen.
Wie so oft bei der Autorin, musste ich auch hier wieder über die typischen schwizerdütschen Ausdrücke schmunzeln: ich sag nur „Natel“.

Denn auch wenn es ein Krimi ist, so ist es kein düsteres, unheimliches Buch, sondern lebendig und hell. Vielleicht auch durch den vielen Schnee, hatte ich immer helle Bilder vor Augen, wo andere Krimis oft dunkel wirken.
Immer wieder gibt es Einschübe, die aus der Sicht des „Gegners“ geschrieben sind, und eine besondere Spannung aufbauen. Dies lange aber ohne zu erkennen, wer es ist und ob er der Täter ist.

Die Autorenkombination Grünig & Girardelli ist absolut gelungen und sollte fortgesetzt werden!

Von mir bekommt dieses Buch eine klare Leseempfehlung mit strahlenden 5 Sternen.