Seiten

Mittwoch, 11. Januar 2017

Ein Törtchen zum Verlieben von Silvia Konnerth



Die Journalistin Victoria hat einen scheinbar unmöglichen Auftrag zu erfüllen. Sie soll einen Artikel über die zurückgezogen lebenden Witwe Leonore von Himmelsthal schreiben. Doch egal, was sie versucht, sie kommt nicht an die Dame heran.


Mit einer List schleicht sie sich als Köchin in den Haushalt, was in mehr als einer Katastrophe endet. Denn Victoria kann noch nicht einmal eine normale Kaffeemaschine bedienen, geschweige denn Rosmarin von Lavendel unterscheiden.
Damit zieht sie nicht nur die Aufmerksamkeit der wachsamen Agnes auf sich, sondern gerät auch ins Visier von Alexander von Himmelsthal, dem Sohn der Hausherrin. 
Er traut ihr vom ersten Augenblick an nicht über den Weg. Dabei hat er doch genügend eigene Probleme. Kurz vor der wichtigsten Unterschrift seiner geschäftlichen Laufbahn verschwindet sein Schwiegervater in Spe und ihm droht ein Auftrag durch die Lappen zu gehen, während die einzigen Probleme seiner Verlobten Madeleine darin bestehen, die richtige Farbe für die Luftballons auf der Hochzeitsfeier zu bestimmen.

Wie soll Victoria so an ihr Interview kommen? Sie wird immer verzweifelter. Ihr bester Freund Alvaró kann ihr da auch nicht wirklich helfen, außer per Handy Kochtips zu schicken. Was würde sie für eine Ration Turron für ihre Nerven geben…

Doch dann befindet sie sich auf einmal in Spanien, zusammen mit Leonore, Alexander und dem ganzen Haushalt, trifft auf ihren Ex-Freund Juan und glaubt sich in einem Alptraum – zusammen mit Alexander auf einem Zimmer… Was ist geschehen?

Ein Törtchen zum Verlieben ist ein schöner, kurzweiliger 2-Perspektiven-Roman. Die Geschichte wird wechseln aus der Sicht von Victoria und Alexander erzählt, immer eingeleitet durch einen kurzen Spruch und dem Namen dessen, wer gerade erzählt.
So erlebt man nicht nur Victorias Verzweiflung, sondern auch Alexander hautnah, wie er von einem hektischen, Business-Kopfmenschen, langsam zu einem Menschen mutiert, der lachen kann und Gefühle zeigt.
Schmunzeln musste ich bei Victorias Vorliebe für die spanische Süßigkeit Turron – ich bin selber zum Schrank gegangen und habe mir etwas Turron aus meinem Vorrat geholt. Lecker!

Überhaupt musste ich in diesem Buch oft Lachen. Sei es über Victorias Küchenunfahigkeit oder über Agnes „inakzeptabel“. Alle Personen des Buches haben mich erreicht und mir eine schöne Zeit bereitet. Alle, bis auf Madeleine -  aber das ist bestimmt so gewollt.

Allerdings gebe ich zu, dass ich am Anfang doch sehr von Victorias Unüberlegtheit abgeschreckt war. Mehr als einmal wollte ich sie am Kragen zurückziehen und sie anschreien. So offensichtlich, wie sie in das Unmögliche gerannt ist… Aber Dank Leonore, die ich sofort mochte, hat sich ja alles noch gegeben.

Überhaupt fand ich manches in dem Buch etwas sprunghaft, sowohl bei Alexander, als auch bei Victoria. Und wo waren die Törtchen? Außer am Anfang? Ich habe sie ein wenig vermisst.

Ich danke Silvia Konnerth für dieses Buch, welches ich als Rezensionsexemplar lesen durfte. Was aber meine Meinung, wie immer, in keinster Weise beeinflusst hat.

Ein Törtchen erhält einen halben Stern Abzug von mir, die anderen 4,5 sind aber dafür umso strahlender.