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Freitag, 27. Mai 2016

Nur ein Augenblick von Poppy J. Anderson



Weiter geht es in der Ashcroft-Saga, dieses Mal mit Barbara und James.

Eine Collegeliebe, wie sie typischer kaum sein kann. Sie im ersten Jahr, er im zweiten, eine Liebe auf den ersten Blick. Entgegen des Trends und der Gepflogenheiten der Studentenverbindungen, lassen es beide ruhig angehen und lernen einander erst einmal kennen. Und ihre Liebe hält und wächst.
Da sie beide aus sehr reichen Familien stammen, brauchen sie sich auch um Geld oder Jobs keine Gedanken machen. Alles scheint perfekt.

Doch im 2. Teil auf einmal sind Barbara und James geschieden. Was ist geschehen? Was konnte ihre Liebe so zerstören?

Wie schon in „Nur ein Kuss“ ist auch dieses Buch in 2 Teile aufgeteilt, die Vergangenheit und die Gegenwart. Es ist toll, die Anfänge der Liebesgeschichte zu verfolgen, die Protagonisten gut kennen zu lernen.

Im Epilog erfährt man ja bereits, dass es zwischen Barbara und James zum Bruch gekommen ist. Und so habe ich lange gefiebert, was genau geschehen ist. Denn dies muss ja schon sehr extrem sein, da ihre Liebe ja doch sehr tief war. Viel Platz nehmen auch die beiden Söhne ein, die einfach nur lieb sind und einem direkt ins Herz gehen. Ebenso trifft man Amy aus „Nur ein Kuss“ wieder und erfährt, wie es mit ihr weitergegangen ist.

Besonders an dieser Reihe ist, das man nicht durch eine Geschichte gehetzt wird, sondern es wird dem Leser viel Zeit gegeben, die Liebesgeschichte mit zu verfolgen, die Personen kennen zu lernen und alles zu teilen und zu erleben. Dies aber, ohne langatmig oder gar langweilig zu sein. Einfach eine Reihe fürs Herz.

Auch wenn mich dieses Buch nicht ganz so gepackt hat, wie Teil 1, so ist es dennoch wieder ein wunderbarer, gefühlvoller Roman, der Spaß macht und Lust auf mehr. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil, der ja vermutlich von Stuart handeln wird, den man bisher noch viel zu wenig kennen lernen durfte.


Sonntag, 22. Mai 2016

Nur ein Kuss von Poppy J. Anderson

Nur ein Kuss - und doch so viel mehr!

Welche Stadt ist perfekter zum malen, denkt sich Amy, als sie nach Rom zieht, um dort ihrer Leidenschaft nach zu gehen. Das sie sich dafür mit 3 Jobs herumschlagen muss, nimmt sie gerne in Kauf. Auch wenn sie nervende Touristenhorden durch das heiße Rom treiben muss...

Auch wenn sie nicht immer die Stille und Idylle findet, von der sie geträumt hat, so lernt sie die Stadt gut genug kennen, um kleine Rückzugsorte zu finden. Und genau dort trifft sie Patrick.

Patrick, ältester Sohn der vermögenden und einflussreichen Ashcroft Familie sucht in Rom Ruhe von seinem stressigen Job, als er auf Amy trifft. Und warum auch immer, verschweigt er ihr, wer er ist.

Und so verbringen die beiden 3 wundervolle Wochen zusammen, bis Patrick auf plötzlich wieder zurück muss. Doch was soll aus Amy werden? Kann ihre Liebe eine Trennung verkraften? So kann es für Patrick nur eine Lösung geben. Doch diese wird Amys Leben komplett auf den Kopf stellen...

Soweit der 1. Teil. Denn auf einmal findet man sich im 2. Teil des Buches und es liegen 6 Jahre hinter Amy und Patrick. 6 Jahre, die alles verändert und die beiden getrennt haben. Doch das Schicksal führt sie wieder zusammen. Werden sie eine 2. Chance bekommen?

Nur ein Kuss ist ein bezaubernder Roman, der mich zum Lachen und auch zum Weinen gebracht hat. Lange schon nicht mehr, musste ich mir beim Lesen eines Buches die Augen trocken wischen...

Das Buch macht Zeitsprünge – beginnt im Epilog in der Gegenwart – erzählt im 1. Teil die Vergangenheit von Amy und Patrick – und macht dann im 2. Teil wieder in der Gegenwart weiter. Man wird praktisch im Epilog angefixt und muss doch erst noch die Hälfte des Buches lesen, um zu wissen, wie es an dieser Stelle weitergeht.

Mir hat dieses Buch aus mehreren Gründen sehr gut gefallen. Man bekommt die Geschichte der Protagonisten komplett erzählt, ohne dabei gelangweilt zu werden. Die Erlebnisse in Rom sind so bildhaft erzählt, als würde man durch Rom geführt werden. Und dann die Liebesgeschichte. Poppy J. Anderson lässt sich dabei genug Zeit, läßt Amy und Patrick ihre Liebe entdecken. Denn auch, wenn es nur 3 Wochen in Rom sind, so wirkt nichts gehetzt oder übereilt. Es stimmt einfach.

Ach ja, und natürlich Amy & Patrick. Beide Charaktere sind so toll beschrieben, dass man sich ein sehr gutes Bild von Ihnen machen kann und sie schnell in sein Herz schließt.

Und als das Schicksal im 2. Teil erbarmungslos zuschlägt, habe ich so mit Amy gelitten, das mir die Tränen kamen. Auch Patrick konnte ich so gut in seiner Verbitterung verstehen. Und dann noch Audrey.... Ich liebe sie!

Nur ein Kuss ist der Auftakt der „Ashcroft-Saga“, wo es mit nur ein Augenblick weitergehen wird. In diesem Buch geht es um Barbara und James, die man in nur ein Kuss auch schon kennen lernen durfte.




Freitag, 20. Mai 2016

Seelenblind von Catherine Shepherd

Schon das Cover hat mich sofort angesprochen, dennoch bin ich einige Zeit um das Buch herumgeschlichen, denn leider gibt es viele Bücher, die meinen ein Thriller zu sein, dann aber doch nur ein netter „Krimi“ sind. Vielleicht bin ich aber auch anspruchsvoll, wer weiß?

Aber dieses Buch hat meinen „Blutdurst“ absolut befriedigt. Ein Pageturner von der ersten bis zur letzten Seite.

Zum Inhalt:
Wie immer bei Catherine Shepherd, ist die Geschichte in zwei Handlungsstränge aufgeteilt – den historischen und den in der Gegenwart.

Zons vor 500 Jahren, eine Mordserie an Kräuterfrauen hält Bastian Mühlenberg von der Stadtwache auf Trab. Allen Frauen wurde mit einem speziellen Garn die Augen zugenäht, während sie noch lebten, um anschließend die Leichen noch zu verbrennen.

Seine Suche nach dem Täter führt ihn zu den Webern und Schneidern der Stadt, aber auch in das Umland.

In der Gegenwart kann eine junge Frau aus den Fängen ihres Entführers fliehen, wird auf ihrer Flucht aber von dem Täter angeschossen. Zwar überlebt sie, doch kann sie seitdem keine Gesichter mehr unterscheiden – ist Seelenblind. Doch ihr Täter macht weiter Jagd auf sie, will sie doch noch erwischen. Wird sie ihm wieder entkommen?

Meine Meinung
Auch wenn die beiden Handlungsstränge auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam haben, so erfährt man doch im Laufe des Buches, wie alles zusammengehört.

Zu keiner Zeit hatte ich Probleme, bei dem ständigen Zeitwechseln den Überblick über die Taten, Täter und Opfer zu behalten. Alle Personen sind so gut beschrieben, das ich mir schnell ein Bild von ihnen machen konnte.

Man hetzt mit den Ermittlern den Tätern nach, erlebt aber zugleich auch die Taten aus der Sicht der Opfer, bzw. des Täters. So hatte ich immer das Gefühl, live dabei zu sein.
Und auch, wenn es grausame, unvorstellbare Taten sind, so ist das Buch zu keiner Zeit zu Blutrünstig oder zu grausam. Es hat genau die richtige Dosis an Blut.

Selbst die Erzählungen aus dem historischen Zons haben mich fasziniert, dabei gehören historische Bücher sonst nicht zu meinen Bevorzugten. Aber genau die Mischung hat es für mich ausgemacht.

Besonders die Stadt Zons hat es mir hier angetan, da ich in der Nähe wohne, kenne ich einige Orte (Lukaskrankenhaus), doch leider war ich bisher noch nie in Zons. Doch dies werde ich bestimmt in diesem Sommer nachholen!

Und Seelenblind war vielleicht mein erstes Buch von Catherine Shepherd, aber es war bestimmt nicht mein letztes.


Anmerkung 10.04.2017: Mitlerweile darf ich ein signiertes Exemplar mein Eigen nennen! Herzlichen dak liebe Catherine, auch für das tolle Gespräch in Leipzig.


Zum Glück animiert von Kirsten Wendt & Marcus Hünnebeck

Daniel steht mal wieder vor den Scherben einer gescheiterten Beziehung. Aus seiner Sicht lief eigentlich alles gut mit Ines, trotzdem findet er sich auf einmal in einem Hotel wieder – von Ines aus der Wohnung geworfen.

Doch statt sein Leben nun in aller Ruhe neu zu starten, fasst er einen irrsinnigen Plan. Seine nächste Frau soll eine Spanierin sein. Und um diese zu finden, lässt er sich eine „Schnapsidee“ nach der anderen einfallen (so zB Frauen aus dem Telefonbuch heraussuchen, die einen spanischen Namen haben...) Das dies in einem Fiasko endet, ist natürlich klar.
Und auch sein Job wird von seiner Suche in Mitleidenschaft gezogen, so das er auf einmal 3 Wochen Zwangsurlaub verpasst bekommt.

Diesen Urlaub nutzt er, um nach Mallorca zu fliegen. Denn wo, findet man mehr spanische Frauen, als in Spanien? Doch kann das gut gehen? Nein, natürlich nicht.

Auch im Urlaub lässt er kein Fettnäpfchen aus – er spring mit vollem Anlauf hinein..... Wird er so doch noch die Liebe finden?

Ich gebe zu, mehr als einmal wollte ich dieses Buch zur Seite legen, da ich mit der Art von Daniel nict zurecht gekommen bin, doch da ich das Autorenduo sehr mag und schätze, haben ich dem Buch immer wieder eine Chance gegeben. Allerdings nicht, ohne mehrmals laut aufzustöhnen.

Und tatsächlich, Daniel lernt dazu und bessert sich. Natürlich kommt es im Verlauf noch zu einigen Verwicklungen, doch das Happy End ist gewiss.

Alles in Allem kann ich sagen, das dieses Buch ein netter Urlaubsbegleiter ist, der einen am Strand gut unterhalten kann.

Dennoch gefallen mir weiterhin die Zwei-Sicht-Romane dieses Autorenduos eindeutig besser (Mein Nachbar und ich).

Deshalb kann ich auch nur 3,5 Sterne hierfür vergeben.




Donnerstag, 12. Mai 2016

Eine zufällige Liebe von Martina Gercke

Ein paar gewonnene Tage in Paris reichen, um das Leben der allein erziehenden Mutter Tess komplett auf den Kopf zu stellen.

Seit sie ungeplant schwanger wurde, muss sich Tess entbehrungsreich durchs Leben schlagen, nur ihre Mutter steht ihr als Hilfe und Babysitter zur Seite. Zwar sind da noch ihre Freundinnen, doch diese leben zu sehr in ihren eigenen Welten, als dass sie Tess Probleme wirklich mitbekommen. Auch wenn sie ihren Job in einer Bäckerei mag, so verdient sie dort gerade genug für das Nötigste im Leben.

Als sie in einem Kreuzworträtselwettbewerb den 1. Preis gewinnt, eine Reise nach Paris, ist es für Tess gleich klar, dass sie diese Reise nicht würde antreten können. Denn wer soll sich um Hazel kümmern während ihrer Zeit in Paris. Und woher soll sie das Geld nehmen? Denn dass es in Paris nicht billig ist, ist ihr klar.

Doch da hat sie die Rechnung ohne ihre Freundinnen gemacht, die wohl mitbekommen haben, das Tess nie an sich selber denkt. Und ehe Tess sich versieht, sitzt sie im Flugzeug nach Paris, mit einem Koffer voller neuer Sachen. Auf dem Weg zu Tagen, die ihr Leben für immer verändern werden. Auf dem Weg zur Liebe in der Stadt der Liebe, zu Léon.

Der Zufall führt sie 3x mit Léon zusammen und Tess entdeckt endlich wieder die Liebe und das Leben für sich. Doch wie soll es anders sein, das Schicksal schlägt auch hier gleich doppelt zu und trennt die Beiden. Wird der Zufall ein Einsehen haben, und die Beiden erneut zusammen bringen?

Mit einer zufälligen Liebe ist Martina Gercke wieder ein wundervoller Roman gelungen, der ohne Umwege direkt ins Herz geht.
Ich habe mit Tess gelitten, gelacht und geliebt. Habe mit ihr Paris wiederentdeckt und fast noch den Geschmack von Macarons auf der Zunge. Bereits im Prolog kann man ahnen, wie diese Geschichte verlaufen wird, so dass ich mich beim Lesen fast gefürchtet habe, wann es genau zu dieser Stelle kommen wird.

Die Personen sind mit so viel Liebe beschrieben, dass man sie sich sofort gut vorstellen kann und sie sofort ins Herz schließen muss. Einfach toll, was die Freundinnen alle für Tess tun, um ihr diese Reise zu ermöglichen. Die Nebenfiguren sind für dieses Buch genauso wichtig, wie die Hauptprotagonisten, denn sie geben dem Buch noch mehr Wärme. Besonders gerne mochte ich Fleur Marchant und Arthur.

Und auch, wenn man sich vielleicht fragen mag, ob es so viele Zufälle in Paris geben kann, ist das doch absolut egal?
Dieses Buch hat für mich nur einen Zweck. Es soll mich gut unterhalten, mich für eine Weile mitnehmen in eine fremde Geschichte, den Alltag ausblenden. Und das hat es absolut getan.

Lieben Dank Martina Gercke, für dieses wundervolle Buch. Ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen und vergebe daher gerne strahlende 5 Sterne.